Donnerstag, 4. Oktober 2012

Wenn Geduld nicht mehr hilft...

    "Geduld als die Eigenschaft, die am dringendsten benötigt wird, wenn man sie verloren hat."

Irgendwie ist es sehr schwer, es einzusehen, aber weiterhin so zu tun, als wenn man all das Geschehene wieder gerade rücken könne, erscheint mir in dieser Situation mehr als falsch.

Langsam, aber sicher, bin ich nämlich an dem Punkt angelangt all meine Bedürfnisse, Wünsche und das Verlangen nach friedlicher Athmosphäre, in Bezug auf meine Situation, zusammen mit ein paar trockenen Stücken Holz auf den Scheiterhaufen zu werfen, zu verbrennen und die Asche willkürlich zu vertreuen. Momentan mag ich all das nur allzu gerne aufgeben, wofür ich die letzten Monate gekämpft habe. Mir scheint als sei die Luft bei mir allmählich raus, weil es sich so anfühlt, als bekäme ich nicht die Anerkennung dafür, die mir gelten sollte. Alles steuert gegen Null. Klar: Eigentlich hätte es mir schon die letzten 18 Monate klar werden sollen, aber da hat es sich wenigstens streckenweise noch so angefühlt, als könnte ich etwas bewirken, um das Leben leichter zu gestalten und das Ruder herumzureißen, was mir teilweise ja gelungen ist. Ich hatte gemerkt, dass es sich lohnt, wenn man Geduld aufbringt, wenn man für etwas kämpft und einsteht, was man wirklich will. Der Meinung bin ich auch heute noch, denn es hat sich wahrhaftig gelohnt, nur schwankt gerade die Hoffnung in mir selbst, ob ich das auch wirklich alles so möchte. Eigentlich sollte es mich nicht wundern- Diese Situation. Nein, dass tut es ja auch gar nicht. Ich habe mich doch selber darauf eingelassen und es so gewollt, aber nicht verbunden mit diesem Eingebunden- Sein in irgendwelche verstrickten Wortgefechte und das wöchentliche Rechtfertigen für irgendwelche auswegslosen Verzettelungen in Streitigkeiten. Und dabei ist es oftmals nicht einmal meine Schuld. Ich werde diese Parteien nie zusammenbringen können, werde die eine Seite, die mich glücklich macht mit der anderen nie verbinden können. Das ist ein Fakt. FESTGESCHRIEBEN. MANIFESTIERT und eingebrannt im Kopf. Vielleicht muss ich mich darüber auslassen, weil ich es einfach nicht wahrhaben und einsehen will... Doch es ist nun mal die traurige Wahrheit. Aus und vorbei! Da kann mir der Pessimismus persönlich die Hand schütteln kommen. Ich würde ihn begrüßen, weil er mir so vertraut ist. Wo einst Optimismus war ist dieser jetzt dem Kummer über das Hier und Jetzt gewichen. Realität wäre ein weiteres Wort, dass hier Einklang finden würde... Es passt sehr gut in dieses Wortfeld. 

Ob mir jetzt allmählich die rosarote Brille von den Augen fällt? Oder ist es einfach nur die letzte Kraft, die ich mir aufsparen möchte für Momente, die ich später eh nicht mehr beeinflussen kann?
Langsam fällt es mir wie Schuppen von den Augen:
 

Es ist sinnlos sich für etwas stark zu machen, dass man sowieso nicht erreichen wird, oder?




Wenigstens wird es jetzt Herbst, auch wenn ich ihn 
momentan noch nicht wirklich im großen Ausmaße genießen kann...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen