Sonntag, 27. Januar 2013

Schreibtherapie

...oder auch Seelentherapie.
Ich hasse diese Blicke, die ausdrücken wollen: "Hey, was ist denn los?" Diese gespielt bemitleidenen Blicke ohne das ich meinen Gemütszustand großartig wie einen Fächer vor ihnen ausbreitete.
Was ist nur los mit mir? 
Es ist ein Tag, den ich aus dem Kalender streichen möchte.
So ein Missmut macht sich in mir breit. Die kleinsten Dinge bringen mich zum Kochen und ich fühle mich vernachlässigt, überfordert. Gründe? Die muss ich dazu nicht haben. Obwohl es da tief in mir versteckt welche geben würde. Darüber muss ich allerdings nicht nachdenken, denn diese gibt es immer ohne das ich danach suchen muss. Ich habe das Bedürfnis mich einfach ins Bett zu legen, diese Woche verstreichen zu lassen ohne einen einzigen Fuß vor die Türe zu setzen. 
Totale Abkapselung obwohl sie gerade jetzt nicht das wäre, was ich mir wünsche- oder andere. Aber so ist das nun mal. Graue Tage gibt es viele im Jahr. Einmal mehr, einmal weniger. Was stört's.



Sich desöfteren zu verschließen ist wohl die beste Art und Weise, um andere von sich abzuwehren. Nur manchmal tut man dies unbewusst und drückt die Menschen von sich fort, die man liebt. Aber sie tuen es oftmals nicht anders. Da kenne ich viele. Sie tun mir öfter weh als ich ihnen. Also warum sollte es mir verwehrt bleiben sie nicht auch einfach bewusst zu verletzen, wenn sie es doch so sehr verdienen.
Nur Wind von vorne zu kriegen statt Rückenwind führt eben zu solchen Erkenntnissen. Dann sollen sie sich nicht beschweren, wenn es soweit kommt, dass ich meine Umwelt oft komplett von mir abprallen lasse. Ich möchte mich nicht abhängig von anderen machen, die lediglich geben, wenn sie nehmen können! 

"Deine Zeit auf Erden ist beschränkt, also hör auf das Leben der anderen zu leben!"
...andernfalls werde ich später bereuen, dass ich nicht das getan habe, was mein Herz sich immer gewünscht hat.

Dienstag, 22. Januar 2013

Anfang

So oft schon hatte ich mir die Wörter im Kopf fertig zurecht gelegt, um sie zu schreiben, aber als ich dachte ich könnte sie endlich darlegen, raffte ich mich schlussendlich doch nicht dazu auf. Aber jetzt!
Mittlerweile sind schon wieder 22 Tage seit Neujahr vergangen, was mich daran erinnert, dass das vergangene Jahr gefühlt am allerschnellsten von allen bisherigen verstrichen ist. Als Kind kam es einem vor wie eine Ewigkeit- heute nur wie ein Wimpernschlag! Wenn ich an die nächsten Monate denke freue ich mich, dass scheinbar auch dieses kommende Jahr schnell vergehen wird, aber ich habe den Teufel und den Engel auf der Schulter! Das heißt, dass die kommenden sechs Monate vielleicht schnell vorbeigehen werden, aber für jetzt heißt es erst einmal, dass uns auch die Zeit, die wir jetzt noch bis zu diesem "Abschiedstag" haben, aus den Händen rinnt. Das macht mir ein wenig Angst.
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Silvester war wunderschön gewesen! Ich habe so viele liebe Menschen kennengelernt. Der Höhepunkt war Punkt 00.00 Uhr auf dem Dach, umsäumt von den Bergen- direkt im Kessel! Ich habe ihn geküsst und ihm gesagt, dass ich ihn liebe. Und ich habe es aus vollem Herzen gesagt und ihm dabei in die Augen gesehen. Allein dieser Moment war für mich schon magisch genug: Den Menschen um sich haben, den man liebt an einem so besonderen Tag. Zumindestens ist Silvester für mich immer sehr besonders. Meistens werde ich total melancholisch und möchte mich am liebsten verkriechen und am besten alleine sein. Doch dieses Jahr hatte ich nicht einmal die Möglichkeit, dies zu tun. Und auch gar nicht das Bedürfnis danach. Ich hatte genug Ablenkung und die Runde war echt mega toll! Abgesehen davon, dass wir schon recht zeitig, nämlich 3.00 Uhr, wenn ich mich recht erinnern kann, zu Hause waren, war es mein bisher schönstes Silvester überhaupt. Und auch sonst waren es die wohl tollsten Tage des Jahres. Sozusagen war Bayern noch einmal ein absoluter Höhepunkt in diesem sonst so turbolenten Tag. Zwar spät, aber besser als nie!
Nun fühlt es sich an, und es ist auch so, als beginne eine völlig neue Etappe.
Noch neun Tage... 
Eigentlich wollte ich es vermeiden, die Tage bis zum Abflug zu zählen, die uns noch bleiben, aber das Thema ist viel zu allgegenwärtig, um es zu ignorieren. Darüber macht man sich eben Gedanken. Vor allem ich. In diesem Jahr wird so viel neues geschehen und ich hoffe vor allem, dass es gut verläuft, egal welche Richtung wir einschlagen. Hauptsache wir schaffen das auch weiterhin zusammen! Ich bin so gespannt auf die Zeit nach dem Einsatz. Gleichzeitig macht es mich ganz nachdenklich und melancholisch, wenn ich daran denke, dass ich ihn in einer Zeit verabschiede, in der ich ihn nie wieder antreffen werde. In der wir uns nie wieder antreffen werden. Wir verlassen das "Hier und Jetzt" und starten für uns gemeinsam unseren eigenen Weg. Irgendwie. 
So viel geschieht: Sein Abflug, meine Zeit alleine, meine Abiturphase, die wohl sehr von Stress geprägt sein wird, gepaart mit totaler Sehnsucht nach ihm, die Jugendweihe meines Bruders, dann mein Abschluss, den ich leider "alleine feiere"..., meine Bewerbungen, die Einschulung meiner jüngsten Schwester, meine Wohnungssuche, die hoffentlich erfolgreich verläuft, um aus diesem Rattennest zu entfliehen, meine Ausbildung und schlussendlich das Leben mit ihm... Wie sich alles wenden wird, kann nur die Zeit zeigen... Ich hoffe, dass sich meine Wünsche erfüllen. Ich bin gespannt auf das nächste Jahr. 


"Das nächste Jahr beginnt zwar scheiße, aber in der zweiten Hälfte bringen wir es dann zu einem schönen Abschluss zusammen. -17.01.13"