Sonntag, 29. Januar 2012

Intensiv

"Das erste Mal um sich wirklich lebendig zu fühlen.
 Das erste Mal um die Ketten zu zerbrechen.
 Das erste Mal um vom Schmerz fort zu gehen."

Samstag, 21. Januar 2012

Leben heißt lieben, doch was, wenn man nicht lieben darf?

Ganz oft stellte ich mir die letzten Monaten die Frage, warum es mir einfach nicht vergönnt ist mein eigenes Leben zu leben, ohne das mir jemand reinredet, Vorschriften macht oder gar lächerliche Verbote ausspricht. Eine zeitlang verschwand dieses Problem. Das Problem darüber nachdenken zu müssen, ob es richtig ist was ich jetzt tue, ob ich es darf, welche Folgen es haben könnte. Ich dachte, es lege sich komplett, bis es sich in den letzten Wochen wieder in mein Leben schlich, ähnlich einem Parasit, der immer wiederkehrt, egal wie sehr man auch versucht ihn zu bekämpfen. Und es belastet. Es ist ein immerwährender Druck-mal ist er schwächer und dann wieder stärker, aber er verschwindet nie komplett. Man spürt ihn täglich in der Brust und er pocht wie verrückt. Teils so heftig, dass man es kaum aushält. Mir fiel auf, dass ich es zurzeit liebe mich nur noch zurückziehen und alles auszublenden, vor allem aber die Menschen, die Schuld daran sind, dass dieser Druck auf der Brust nicht fortgeht. 
Ich fühle mich ausgelaugt, müde, so als würde ich am Tag nur aufwachen, um den täglichen Pflichten nachzugehen, wie etwa zur Schule zu gehen, abends um 17.00 Uhr nach Hause zu kommen, zu essen und sich Dinge anzuhören, die man abgrundtief hasst und die nicht gerade positiv dazu beitragen, sich besser zu fühlen. Dazwischen bleibt nicht viel und wenn man anderes plant- wie gehabt- bekommt man es wieder zu spüren, das Gefühl, dass es falsch ist, dumm und nicht richtig. Man solle es doch gefälligst unterlassen. Spaß? Nein warum denn! Meine Wünsche? Die zählen nicht! Mein Leben? Wird bestimmt von anderen. 
Es macht schon lange keinen Spaß mehr und scheint mittlerweile eine Volkskrankheit zu sein, Menschen schlecht zu machen, die man nicht kennt, Vorurteile zu hegen und sich in seiner schlechten Meinung auch noch von anderen permanent bestärken zu lassen.
Danke liebes Umfeld!
Danke, dass ich mich so schlecht fühle!

Mittwoch, 18. Januar 2012

...und doch schenkte es mir Sterne!

"Du kannst süchtig werden, nach diesem ganz bestimmten Gefühl von Traurigkeit genau wie nach der Resignation bis zum Ende. Immer bis zum Ende."

Ja Sterne und ich musste nur zugreifen, um sie zu pflücken!
Willkommen im neuen Jahr. Willkommen in 2012!

Ich fühle mich nun wieder in der Lage, meinen Blog mit neuen Gedanken zu füllen, um aus meinem Leben zu erzählen. Doch ich weiß noch nicht so richtig, wie ich beginnen soll etwas zu schreiben. Wie oft habe ich mir Worte zurecht gelegt, die ich sogleich wieder aus meinem Kopf wischte. Gedanken, die ich versuchte mit Worte zu umkleiden, die zumindestens annähernd alles Geschehene beschreiben sollten und nie nahm ich mir die Zeit, sie mit den Händen festzuhalten, um sie niederzuschreiben.
So viel ist passiert...

Einen Tag nach meinem Geburtstag: 18 Jahre alt bin ich nun. Ein neuer Lebensabschnitt, über den jedoch nicht die geschriebene Zahl bestimmt, sondern eher die Veränderungen in meinem Leben, die dem Ganzen einen Sinn geben, es "neuer Lebensabschnitt" zu nennen.

Was war los in den letzten 8 Monaten? Ich habe mich beinahe kaputtmachen lassen von meinem Umfeld: Von scheinbaren Freunden, die einst neben mir gingen und mit mir lachten. Selbst meine eigene Familie stellte sich gegen mich. Ich sollte lachen. Ich sollte fröhlich sein. Jeder sah mich als eine Person, über die er zu bestimmen hatte und doch ließ ich nie über mich bestimmen. Ich versuchte auszubrechen und habe mir innerhalb kürzester Zeit eine Mauer um mich aufgebaut, die versuchte alles an mir abprallen zu lassen und doch gab es Zeiten, die ließen diese Mauer bröckeln, ließen den Glauben an mich selbst nicht zu. Doch ich habe mich nie komplett einnehmen lassen von all' den Menschen um mich herum, die meinten, dass das was ich tue verkehrt sei und ich mir nur selber schaden würde... Ich habe all' das auf mich genommen. Ich habe gelogen und Dinge getan, die ich von mir selber so nicht kannte, weil ich ausbrechen wollte aus diesem Käfig, den andere versuchten um mich herum zu bauen. Immer mehr Geheimnisse entstanden, unsere Treffen, die Heimlichtuerei, die beinahe alles zerstört hätte. Alles was danach noch folgte, war grausam. Es gab Zeiten, da konnte ich nicht mehr. Ich erinnere mich an den Tag, als in mir kurzzeitig alles zerbrochen war. Dieses Gefühl werde ich wohl nie vergessen, wie ich da lag und bitterlich geweint habe, weil ich das alles nicht fassen wollte. Ich sehe noch das Gesicht von meiner Mutter vor mich, wie kalt sie da stand und was mich in dem Moment überkam, als ihre Worte ihrem Mund wichen. Ich hatte Angst. Wirkliche Angst, dass etwas passieren würde, was ich nicht mehr rückgängig machen kann, dass alles zerstören würde. Das unsere Familie zerstören könnte und mich. Ich zweifelte an allem, so sehr auch an mir. Ich schmiss Gedanken zusammen, dachte das alles, was ich versucht habe sinnlos sei und doch hielt ich weitere Monate aus, stellte mich sogar gegen meine Familie, weil ich von Anfang an wusste, was ich wollte. Immer wieder warfen sich mir Zweifel vor die Füße, doch nie ließ ich mich ganz von dem abbringen, was ich wollte, wen ich wollte.
Als ich dachte, dass es endlich gut werden, sich alles aufklären würde, zerfiel es mir jedoch in den Händen und ich fiel von meinem kurzweiligen Höhenflug auf den knallharten Boden. Warum gerade jetzt? Es hätte alles so schön sein können. Funkstille... und ich dachte, sie sei für immer. Und ich schien zurück zu kriechen. Wie unterwürfig ich mir vorgekommen war, als wäre alles nur ein Spiel gewesen, dass nur einen Verlierer zu ließ, der bereits von Anfang an feststand: Ich. Was hatte das zu bedeuten? Was hatte ich falsch gemacht? War ich nicht diejenige, die gekämpft hatte? Hatten sie von Anfang an recht gehabt?
Dann werde ich alles anders tun und so handelte ich entgegen all' dem, was ich sonst tat und schien mir selber fremd zu werden. Teils schockte ich mich selber. Ich war völlig aus meiner damaligen Haut gefahren und dachte, es sei vorbei. Doch das Blatt wendete sich zum Ende des Jahres. Alles kam anders als gedacht... Wenige Wochen bis ich dich wieder sah. Anders als damals und doch gleich. Zweifel flammten wieder auf. Und sie verblichen mit jedem neu beginnendem Tag mehr und mehr.
Jetzt sage mir, du bist es wert! Ich nahm mehr als ein halbes Jahr auf mich, weil ich bereits am ersten Tag wusste, dass ich dich wollte, die Zeit mit dir, die ich jetzt genieße, nach all' den Tränen, dem Hass und der Angst. Jetzt nimmst du sie mir immer mehr und das Vertrauen wächst zu dir.
Warum hast du diesen Weg gewählt? Warum tat ich es? 
Alles hätte so einfach sein können. Ich hätte all' das nicht durchgestanden, wenn ich nicht von Anfang an gewusst hätte, was ich wollte: Dich! Und ich habe dich. Ich halte dich. So viele Veränderungen gingen in mir vor. Ich bin gefallen und daran gewachsen, doch weiß ich, dass ich wieder falle, wenn ich spüre, dass uns die Zeit nicht gegeben wird und ich dich wieder loslassen muss. Doch ich habe dich. Endlich.

So zeigt mir das Leben, dass es sich lohnt zu kämpfen, seinen eigenen Kopf zu haben, auf sein Herz zu hören und nach dem zu handeln, was man wirklich fühlt.

Anmerk: So wie mich dieses Gefühl durchfuhr, diese Angst, als diese Gerüchte aufkamen, so durchfuhr es mich, als du im Zug sahst, neben mir und mir alles erzählt hast, was dich beschäftigt hatte. Deinen Blick... den werde ich nie vergessen. Du hast es wirklich geschafft, dass ich nichts mehr zu sagen wusste. So lehnte ich nur meinem Kopf an deine Schulter und hoffte darauf, dass dieser Schmerz aus deinem Blick weichen würde und ich keine Angst mehr haben müsste vor allem, was hätte geschehen können, vor all dem, was noch vor uns steht!

2011- Fluch und Segen zugleich.

2012- Bitte sei gut zu mir! Gib uns die Zeit!