Dienstag, 2. Juli 2013

Erschreckend

Es ist als würde es mich verfolgen. Wenn ich davon anfange zu schreiben, hört es sich an, als sei ich abhängig. Aber um Gottes Willen, dass bin ich kein Stück, aber seit dem letzten Wochenende hebe ich mir selbst gegenüber den mahnenden Zeigefinger. 
Worum es geht? Thematik ist der Alkoholonsum. Ich habe mir persönlich darüber noch nicht großartig Gedanken gemacht, doch seit einigen Tagen möchte es nicht mehr aus meinem Kopf. Paradoxerweise sitze ich hier gerade mit einem Glässchen Sekt. Nichts schlimmes, aber definitiv überdenkenswert, was jetzt folgt. Ich mag meine Gedanken gerne äußern. 
Mir geht es sehr gut, mir ging es auch vom Alkohol noch nicht so schlecht, dass ich meinen Körper nicht mehr unter Kontrolle hatte oder sogar einen Filmriss durchmachen musste. Aber ich habe es an anderen Menschen gesehen, wie sehr Alkohol den Menschen zerstören kann und wie er es schafft, das man völlig die Kontrolle über sich selbst verliert. Leider musste ich diese Erfahrung letzten Freitag machen und das auch noch in der eigenen Familie und deshalb geht mir dieses Thema einfach nicht mehr aus dem Kopf. Eskalation ist das Einzige, was diesen Tag beschreibt und ich fand es schrecklich. Nicht ich war diejenige, die damit zu kämpfen hatte, sondern die anderen. Vielleicht ist das sogar noch viel schlimmer, da ich nicht steuern konnte, was passiert. Eigentlich hatte ich mir danach geschworen, gar nichts mehr zu trinken, weil ich mich "geekelt" habe vor dieser Situation. Ich war wie unter Schock. Klar mag man jetzt denken: "Aber wieso möchte SIE dann nichts mehr trinken? SIE war doch nicht die, die die Kontrolle verlor." Ja, dass ist richtig, aber ... wie soll ich das beschreiben... Irgendwas hat sich in meinem Kopf getan. Irgendwas, dass mir sagt: "Lass die Finger von diesem Zeug! Du siehst, dass es nichts gutes anrichtet!", wie ein Schalter der sich umlegt. Es hat mich so erschreckt und beängstigt. Vielleicht werde ich noch dadurch bestärkt, dass mein Freund dem Alkohol auch komplett abgeschworen hat und auch gar keinen mehr trinken möchte. Nicht, weil er über die Strenge geschlagen hat, sondern weil er für sich selbst entschieden hat, gesünder leben zu wollen und da spielt Alkohol eben nicht mit hinein. Klar, ein Glas Wein oder Sekt hier und da ist keinesfalls verwerflich, aber mir hat diese Schlüsselsituation vom Freitag gezeigt, dass ich kürzer trete, auch wenn ich so schon nicht so viel Alkohol trinke. Leider kann ich dadurch nicht vermeiden, dass andere die Kontrolle über sich selbst verlieren, so sehr ich es mir auch wünsche... Aber ich weiß: So möchte ich nicht werden. In Zukunft werde ich wohl öfter darüber nachdenken, wenn ich mir ein Glässchen gönne, es bewusster genießen und seltener!

Freitag, 21. Juni 2013

40°C im Schatten

...beinahe! Heute ist es etwas kühler, aber in den letzten 2-3 Tagen hielt der Rekordsommer bei uns Einzug. Und wir beschweren uns. Dafür sind wir Menschen: Jammern, jammern, jammern... Im Winter ist es zu kalt und im Sommer zu heiß. Ich finde es angenehm und schön. Endlich kann man wieder draußen liegen, sich sonnen und herrlich baden gehen. Ich würde mir wünschen, ich würde bräunen dabei, aber auf meiner Haut tut sich nichts, außer das die Sommersprossen auf meiner Haut anfangen zu tanzen. Nun ja, auch nicht schlecht. Man kann eben nicht alles haben. Schade eigentlich! Aber immerhin bin ich kein Mensch, der diese "Pigmentstörung" unbedingt loswerden möchte, ganz im Gegenteil!
Da ich mich heute ziemlich antriebslos fühle dachte ich mir, dass es doch das Beste wäre sich einfach in seinem Zimmer einzusperren und wieder zu schreiben. Theoretisch habe ich viel mitzuteilen doch praktisch kommen mir die Worte nicht einfach über die Finger... dafür umso schneller jedoch in den Kopf! 
Ich könnte wieder zeichnen, um mich ein wenig zu beschäftigen, habe aber Angst, dass ich es verderben könnte, wenn ich mich aufgrund meiner Unlust dazu zwinge. Anfangen könnte ich hier ohnehin nicht, da mein Zimmer momentan mal wieder einer Müllhalde gleicht. Zack! Siehe da! Ich finde gleich wieder einen Grund, es doch besser bleiben zu lassen. Andererseits müsste ich mehr Ehrgeiz entwickeln, habe ich mich doch vor etwa einen Monat voller Tatendrang an eine Zeichnung gesetzt, die ich für den Internationalen Zeichenwettbewerb in Schwedt einreichen möchte... Es soll gut werden und ich möchte zumindestens unter die ersten 800 Künstler kommen, deren Bild veröffentlicht wird. Alles andere ergibt sich dann wohl... 
Sicherlich ergibt sich hieraus dann auch die Möglichkeit, meinen Kopf ein wenig zu säubern... Meine Gedanken überschlagen sich nämlich wieder einmal und ich hasse, dass ich diese Gefühle nie derartig zum Ausdruck bringen kann, wie ich möchte!



Montag, 3. Juni 2013

...

Wenn mir schon kein Titel einfällt für diesen Eintrag....

Ich krieg's also nicht hin einen geeigneten Titel zu finden,
Ich krieg's nicht hin, aufzuräumen,
Ich krieg's nicht hin, mich an kleinen Dingen zu erfreuen,
Ich krieg's nicht hin, etwas anständiges auf's Papier zu bringen,
Ich krieg's nicht hin, nicht überfordert mit kleinen Dinge zu sein,
Ich krieg's nicht hin, mich auf mehrere Dinge gleichzeitig zu konzentrieren,
Ich krieg's nicht hin, Menschen manchmal nicht ungerecht zu behandeln,
Ich krieg's nicht hin, ihn nicht zu vermissen,
Ich krieg's nicht hin, meine Zeit sinnvoll zu planen,
Ich krieg's nicht hin, nicht überzureagieren,
Ich krieg's nicht hin, abends ohne Tränen im Bett zu liegen,
Ich krieg's nicht hin, mal positiv zu denken,
Ich krieg's nicht hin, mich gut zu fühlen,
Ich krieg's nicht hin, nicht traurig zu sein...



Ich krieg's nicht mal hin, hier etwas ordentliches zu verfassen, obwohl ich tausend Dinge im Kopf habe, die mich beschäftigen...Ich schaff's einfach nicht. Stattdessen folgt hier diese sinnlose Aneinanderreihung. So sieht's momentan in mir drinnen aus und noch schlimmer.
Und schon nach diesem Satz ist Leere und Fülle gleichzeitig in mir. Ich will mich mitteilen, aber da kommt nichts zum Vorschein... Ich könnte durchdrehen!

Montag, 27. Mai 2013

...denn jeder kämpft nur noch für sich alleine

Schmerzvoll,
sich selbst zu fangen und nicht mehr freigeben zu können,
weil man sich immer weiter in deinem Wesen verstrickt.
Der Tag wird nicht besser als die Nacht
und das Warten lässt mich verenden.
Lass mich nochmal zurück,
so löse ich mich vollends auf,
muss mich nicht mehr herumschlagen mit all den gesichtlosen Geistern.
Das ist, was ich tue, mich stetig verschlingen in endlosen Szenarien
all dieser gesichtlosen Geister!
Und es zerrt so sehr an mir,
nie ein Ende darin finden zu können,
dir nicht Gegenwart zu leisten.
Und es zerreißt die Hoffnung, wie Pergament.
Ich lerne, dass Stille manchmal alles ist, was man braucht
und doch ist sie auch all das, was alles mit dir zerstört!
Ich leide,
nicht nur für mich selbst,

denn es geht um dich!
Und das Beste daran: Niemanden interessiert's,
denn jeder kämpft nur für sich alleine...


Sonntag, 21. April 2013

Befreiungsschlag

Eigentlich sitze ich gerade über meinem Geschichtshefter, um für die morgige Abiturprüfung zu lernen. Ich habe zwar so gut wie alles im Kopf, aber klare Zusammenhänge kann ich nicht fassen. Da es eh keinen Sinn zu machen scheint, wollte ich meinen momentanten Gemütszustand gerne wieder niederschreiben, da mir eigentlich erst vorhin bewusst wurde, dass ich mich um etliches befreiter fühle! 
Wenn ich nämlich nach vorne schaue, sehe ich da kaum noch große Brocken, die weggeräumt werden müssten, weil sie mir den Weg versperren. Nein, ganz im Gegenteil sogar. Mein Herz erleichtert sich gerade um etliche Kilogramm und mein Kopf, ja der denkt zwar immer noch viel zu viel nach, (vor allem abends wenn ich im Bett liege und eigentlich schlafen möchte!) aber ansonsten fallen momentan einige Lasten von meinen Schultern. Gerade hinsichtlich meines weiteren Werdeganges. Zwar ist die Richtung, die ich wohl im September einschlagen möchte nicht gerade das Tausendprozentige, dass ich mir ausgemalt habe, (höher, besser, schneller, weiter!) aber es erleichtert mir den Weg momentan ungemein weil es so herrlich unkompliziert ist. Ich habe zwar ein wenig Angst, ob ich diese Entscheidung im Nachhinein fürchterlich bereuern werde, aber das kann ich ja erst beurteilen, wenn ich schon eine Weile damit zurechtkommen musste. 
Was meinen Kopf momentan auch so unbeschwert sein lässt ist außerdem die Tatsache, dass man sich endlich wieder draußen aufhalten kann, weil es so herrlich warm und sommerlich draußen ist. Endlich werden die Tage wieder länger und die Beschäftigungen schöner.
Ich bin gespannt, was die nächste Zeit so mit sich bringen wird. Um mein Gewissen zu beruhigen, werde ich mich jetzt noch einmal über meine Prüfungsvorbereitung setzen und für morgen hoffen, dass ich es doch besser hinbekomme, als es sich momentan anfühlt.

Sonntag, 27. Januar 2013

Schreibtherapie

...oder auch Seelentherapie.
Ich hasse diese Blicke, die ausdrücken wollen: "Hey, was ist denn los?" Diese gespielt bemitleidenen Blicke ohne das ich meinen Gemütszustand großartig wie einen Fächer vor ihnen ausbreitete.
Was ist nur los mit mir? 
Es ist ein Tag, den ich aus dem Kalender streichen möchte.
So ein Missmut macht sich in mir breit. Die kleinsten Dinge bringen mich zum Kochen und ich fühle mich vernachlässigt, überfordert. Gründe? Die muss ich dazu nicht haben. Obwohl es da tief in mir versteckt welche geben würde. Darüber muss ich allerdings nicht nachdenken, denn diese gibt es immer ohne das ich danach suchen muss. Ich habe das Bedürfnis mich einfach ins Bett zu legen, diese Woche verstreichen zu lassen ohne einen einzigen Fuß vor die Türe zu setzen. 
Totale Abkapselung obwohl sie gerade jetzt nicht das wäre, was ich mir wünsche- oder andere. Aber so ist das nun mal. Graue Tage gibt es viele im Jahr. Einmal mehr, einmal weniger. Was stört's.



Sich desöfteren zu verschließen ist wohl die beste Art und Weise, um andere von sich abzuwehren. Nur manchmal tut man dies unbewusst und drückt die Menschen von sich fort, die man liebt. Aber sie tuen es oftmals nicht anders. Da kenne ich viele. Sie tun mir öfter weh als ich ihnen. Also warum sollte es mir verwehrt bleiben sie nicht auch einfach bewusst zu verletzen, wenn sie es doch so sehr verdienen.
Nur Wind von vorne zu kriegen statt Rückenwind führt eben zu solchen Erkenntnissen. Dann sollen sie sich nicht beschweren, wenn es soweit kommt, dass ich meine Umwelt oft komplett von mir abprallen lasse. Ich möchte mich nicht abhängig von anderen machen, die lediglich geben, wenn sie nehmen können! 

"Deine Zeit auf Erden ist beschränkt, also hör auf das Leben der anderen zu leben!"
...andernfalls werde ich später bereuen, dass ich nicht das getan habe, was mein Herz sich immer gewünscht hat.

Dienstag, 22. Januar 2013

Anfang

So oft schon hatte ich mir die Wörter im Kopf fertig zurecht gelegt, um sie zu schreiben, aber als ich dachte ich könnte sie endlich darlegen, raffte ich mich schlussendlich doch nicht dazu auf. Aber jetzt!
Mittlerweile sind schon wieder 22 Tage seit Neujahr vergangen, was mich daran erinnert, dass das vergangene Jahr gefühlt am allerschnellsten von allen bisherigen verstrichen ist. Als Kind kam es einem vor wie eine Ewigkeit- heute nur wie ein Wimpernschlag! Wenn ich an die nächsten Monate denke freue ich mich, dass scheinbar auch dieses kommende Jahr schnell vergehen wird, aber ich habe den Teufel und den Engel auf der Schulter! Das heißt, dass die kommenden sechs Monate vielleicht schnell vorbeigehen werden, aber für jetzt heißt es erst einmal, dass uns auch die Zeit, die wir jetzt noch bis zu diesem "Abschiedstag" haben, aus den Händen rinnt. Das macht mir ein wenig Angst.
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Silvester war wunderschön gewesen! Ich habe so viele liebe Menschen kennengelernt. Der Höhepunkt war Punkt 00.00 Uhr auf dem Dach, umsäumt von den Bergen- direkt im Kessel! Ich habe ihn geküsst und ihm gesagt, dass ich ihn liebe. Und ich habe es aus vollem Herzen gesagt und ihm dabei in die Augen gesehen. Allein dieser Moment war für mich schon magisch genug: Den Menschen um sich haben, den man liebt an einem so besonderen Tag. Zumindestens ist Silvester für mich immer sehr besonders. Meistens werde ich total melancholisch und möchte mich am liebsten verkriechen und am besten alleine sein. Doch dieses Jahr hatte ich nicht einmal die Möglichkeit, dies zu tun. Und auch gar nicht das Bedürfnis danach. Ich hatte genug Ablenkung und die Runde war echt mega toll! Abgesehen davon, dass wir schon recht zeitig, nämlich 3.00 Uhr, wenn ich mich recht erinnern kann, zu Hause waren, war es mein bisher schönstes Silvester überhaupt. Und auch sonst waren es die wohl tollsten Tage des Jahres. Sozusagen war Bayern noch einmal ein absoluter Höhepunkt in diesem sonst so turbolenten Tag. Zwar spät, aber besser als nie!
Nun fühlt es sich an, und es ist auch so, als beginne eine völlig neue Etappe.
Noch neun Tage... 
Eigentlich wollte ich es vermeiden, die Tage bis zum Abflug zu zählen, die uns noch bleiben, aber das Thema ist viel zu allgegenwärtig, um es zu ignorieren. Darüber macht man sich eben Gedanken. Vor allem ich. In diesem Jahr wird so viel neues geschehen und ich hoffe vor allem, dass es gut verläuft, egal welche Richtung wir einschlagen. Hauptsache wir schaffen das auch weiterhin zusammen! Ich bin so gespannt auf die Zeit nach dem Einsatz. Gleichzeitig macht es mich ganz nachdenklich und melancholisch, wenn ich daran denke, dass ich ihn in einer Zeit verabschiede, in der ich ihn nie wieder antreffen werde. In der wir uns nie wieder antreffen werden. Wir verlassen das "Hier und Jetzt" und starten für uns gemeinsam unseren eigenen Weg. Irgendwie. 
So viel geschieht: Sein Abflug, meine Zeit alleine, meine Abiturphase, die wohl sehr von Stress geprägt sein wird, gepaart mit totaler Sehnsucht nach ihm, die Jugendweihe meines Bruders, dann mein Abschluss, den ich leider "alleine feiere"..., meine Bewerbungen, die Einschulung meiner jüngsten Schwester, meine Wohnungssuche, die hoffentlich erfolgreich verläuft, um aus diesem Rattennest zu entfliehen, meine Ausbildung und schlussendlich das Leben mit ihm... Wie sich alles wenden wird, kann nur die Zeit zeigen... Ich hoffe, dass sich meine Wünsche erfüllen. Ich bin gespannt auf das nächste Jahr. 


"Das nächste Jahr beginnt zwar scheiße, aber in der zweiten Hälfte bringen wir es dann zu einem schönen Abschluss zusammen. -17.01.13"