Mittwoch, 11. Mai 2011

Gedankensprung

So ein herrlicher Tag:
Wir haben Mai. 
Der meiner Meinung nach schönste Monat im Jahr.
Die Sonne scheint hell in mein Fenster und am wolkenlosen hellblauen Himmel sieht man ab und zu einen dunklen Schatten vorbeihuschen, wenn wieder einmal ein Adler oder ein anderer Vogel seine Kreise zieht. 
... und ich bin nicht draußen: Stattdessen sitze ich hier drinnen. Ja, bin regelrecht geflüchtet vor der Wärme draußen. Der Schultag war lang und die Busfahrt umso mehr. 
Also bin ich damit beschäftigt Hausaufgaben zu machen oder besser gesagt bin ich damit beschäftigt endlich einmal damit fertig zu werden. Ich sitze schon ein paar Stunden daran und finde immer wieder etwas, dass weitaus interessanter für mich ist. So auch eben das Schreiben in meinem Blog, den ich, wie ich eben bemerkte, weniger gut gepflegt habe in den letzten Wochen. Jedes Mal, wenn ich verspürte einen Eintrag zu verfassen, fehlte mir die richtigen Worte, um auszudrücken, was in meinem Kopf vorgeht. Der Grund für das heutige Schreiben, waren meine regen Gedanken, die sich in den letzten Wochen noch ein weiteres Stück mehr ineinander verstrickt haben. Schade nur, dass es mir so schwer fällt, sie in Worte zu kleiden. So ist es doch fast immer. Ich drückte sie in dem Satz aus, dass mir noch die zündende Idee für die zukünftige komplette Veränderung in meinem Leben fehle. Ist es eventuell schon zu hochgegriffen? Doch was ist dagegen zu sprechen, wenn ich mir Gedanken darüber mache, wieso ich zurzeit so unglücklich bin? Wie sich die nächsten Wochen gestalten werden und vor allem die nächsten Jahre und all' das, was danach noch kommen mag? Ich sehe mich nur noch hier sitzen. Ich stellte fest, dass der Ehrgeiz zusammen mit meinem Fleiß ging. Wohin, dass kann ich nicht genau beschreiben und feste Gründe hierfür kann ich auch nicht beim Namen nennen. Mir wurde nur bewusst, dass es sich seit dem letzten Jahr sehr gehäuft hat mit den Zweifeln, was mein Leben betrifft. Ich hoffe, ja beinahe bete, dass es sich legt, dieses Gefühl, dass auf mich drückt in der letzten Zeit. Es tut mir einfach nicht gut. Ständig gehe ich in meine Kopf die möglichen Optionen durch, die ich haben werde und dann sehe ich wieder, wie viel ich dafür tue und könnte mich beinahe dafür hassen, dass ich mich so verdammt hängen lasse. Eigentlich weiß ich doch, wo ich mich in den nächsten Jahren sehen will, dann zweifle ich den Weg bis dorthin an und ich werde wieder traurig und merke, wie es so in den letzten Monaten war. Genauso. Das Gefühl nicht das zu erreichen, woran ich im letzten Jahr noch so sehr glaubte mit dem Ehrgeiz im Kopf. Ich sehe mich ganz woanders. Ganz weit weg von dem, wo ich jetzt stehe und doch ist mir bewusst, dass ich nicht einfach gehen kann. Also muss ich verharren und weitersehen, bis irgendwann wieder ein Lichtblick erscheint, der mir neuen Mut macht. Trotzallem sollte ich mich nicht nur auf diese eine Option beschränken, obwohl ich weiß, dass ich mich für diese Gedanken hasse!

Die Sonne scheint in Fenster.
Ich muss fertig werden.