Montag, 10. Dezember 2012

Fragen...

Normalerweise würde ich jetzt schon längst in meinem Bett liegen und seelenruhig schlafen, aber zurzeit ist es mir absolut unmöglich, mich einfach ins Bett zu legen und meine Augen zu schließen, ohne nachzudenken. Mich beschäftigt einfach viel zu viel und daher habe ich mich doch dazu entschieden, den Laptop noch einmal anzuschalten und zu versuchen, mir meine "Last" von der Seele zu schreiben.
Es mag sein, dass dieser Eintrag hier sehr wirr sein mag und es schwer ist, meinen Worten irgendwie zu folgen, aber mir kommt es eigentlich nicht darauf an, was ich schreibe, sondern hauptsächlich das ich es überhaupt schreibe.
In den letzten Nächten fiel es mir unglaublich schwer, einfach gedankenlos in einen erholsamen Schlaf zu fallen: Meine Gedanken kreisen und sie machen es mir teilweise absolut schwer, dann habe ich das Bedürfnis, mir all das, was mich beschäftigt von der Seele zu reden, aber niemand ist da. 
Noch immer frage ich mich, wie ich die Zeit nach dem Einsatz überstehen soll, wie wir das alles bewältigen sollen... ob wir es überhaupt schaffen oder gar schaffen wollen. 
Momentan steht alles auf Anfang und Sämtliches, dass mit diesem Thema zu tun hat und es auch nur im Ansatz berührt, wird schnell wieder beiseite geschoben, aus Angst, man würde sich zu sehr in etwas hineinsteigern, aus dem man nicht so schnell entfliehen kann. Vor ein paar Wochen hieß es noch, dass wir uns mit Gedanken über die bevorstehende Zeit, unsere Momentane nicht verderben sollten, zumindestens jetzt noch nicht. Aber mittlerweile ist es allgegenwärtig und man muss darüber reden, um selber nicht in ein Loch zu fallen und sechs Monate mit offenen Fragen im Kopf umherzuwandeln. Viele meiner wirren Visionen etc. werde ich in Briefform durch die Feldpost verschicken und dies wird wohl auch der wichtigste Bestandteil unserer Kommunikation werden. Wie das Gefühl wohl sein wird, nach Wochen den ersten Brief von ihm in den Händen zu halten? Wird es ihm wohl genauso gehen?
Das wohl sicherste Anzeichen dafür, dass er bald für lange Zeit fort sein wird ist das, dass ich mich bereits jetzt in meinem Zimmer hocken sehe, wie ich ihm Zeilen mit blauer Tinte schreibe. Ist es krankhaft sich bereits jetzt auszumalen, was man schreiben möchte? Woher weiß ich, wie es sein wird?
Außerdem wird das Gefühl des Abschiedes immer beklemmender und es beschäftigt mich bereits seit Monaten in meinen Träumen... immer mal wieder.
Ich frage mich auch immer öfters, wie ich es schaffen werde, dass alles irgendwie gefühlsmäßig zu "überleben". Vielleicht geht es mir ganz anders, als ich es jetzt denke? Alles ganz einfach?
Es ist schrecklich die Gewissheit zu haben, den Menschen gehen zu lassen, für den man so viel getan hat und der einem so am Herzen liegt. Doch noch schrecklicher ist der Fakt, dass ich kaum Menschen kenne, die mir während dieser Zeit wohl den Rücken stärken werden, wenn ich es doch so sehr brauche. Ich muss mich da irgendwie alleine durchkämpfen.
Am liebsten wäre es mir aber vorerst, die Fragen in meinem Kopf loszuwerden, die so viele Zweifel mit sich führen. Wäre es mir in irgendeiner Form möglich, sie zu verbannen.... Ich würde alles dafür geben, dass man sie mir nehme! Doch dafür muss ich ganz alleine sorgen. Ich weiß nicht, ob ich das kann. 
Reicht Willensstärke aus? Durchsetzungsvermögen? 
Mittlerweile macht sich Angst in meinem Bewusstsein breit. Die pure Angst. Hätte ich nur Unterstützung, mir würde so vieles leichter fallen. Vielleicht stürze ich auf mein Unheil zu... aber durch wen wird es verursacht... wenn einem niemand hilft? Es ist schwer, so verdammt schwer...Und je näher der Tag X rückt, umso schlimmer wird das Gefühl, zu versagen und das alles wegwerfen zu müssen....

Ich weiß, wo ich hinwill und doch weiß ich es nicht...



Montag, 19. November 2012

Zur Abwechslung.../Tagträume

...mal ein etwas positiv gestimmer Eintrag.

Mir geht es heute ziemlich gut. Die letzten Tage war das ja eher die Ausnahme, weil es viele Sachen in meinem Kopf gab, die mich sehr belastet haben, die es allerdings immer noch tun, aber womöglich schaffe ich es gerade, diese ein wenig in die hinterste Schublade meines Bewusstseins zu schieben. Ab und zu, und gerade jetzt brauche ich es wohl am meisten, muss auch der Optimist in mir einmal das Licht der Welt erblicken.

"Wir sollten einfach alles, was jetzt kommt auf uns zukommen lassen, weil wir ja eh nichts daran ändern können. Aber wir schaffen das!"



Ja, dass klingt wirklich äußerst optimistisch und dabei soll es auch bleiben,
man zerstört viel zu viel, wenn man sich bereits vorher "sinnlos" den Kopf über Sachen zerbricht, die vielleicht ganz anders kommen werden. Ändern können wir an der Situation momentan doch eh nichts.
Abwarten lautet die Devise. Hoffentlich für die nächsten Monate. Sagt man nicht immer, dass es dummen Menschen immer gut geht? Womöglich deswegen, weil sie gar nicht richtig in der Lage dazu sind, komplexere Gedankengänge in ihrem Kopf abzuspielen. In der Hinsicht würde ich mir manchmal wünschen, dass es mir wie ihnen ginge und ich meinen Kopf abstellen könnte.
Genug, sonst arte ich wieder im Jammern aus.



Tagträume sind mir zurzeit, und auch sonst immer, eine gelungene Abwechslung zum Alltag. Man kann sie selber bestimmen, wenn man sich in schönen Utopien wiederfindet. Die Zeit vergeht schneller und oftmals legt sich ein Lächeln auf's Gesicht, wenn man in schönen Erinnerungen schwelgt. Für mich ein momentan ganz besonders wertvoller Zeitvertreib, der mir auch oftmals ein wenig mehr Hoffnung schenkt, wenn ich sie wirklich gebrauchen kann!

Donnerstag, 15. November 2012

Liebe auf Distanz

Er steht hinter der verspiegelten Scheibe. Er kann sie nicht genau sehen. Sie wirft ihren Mantel auf den Sitz neben sich und drängt wieder zur Tür, dem Strom der Rollkoffer entgegen. Die Tür schließt und der Zug fährt ab. Er steht noch immer am Bahnsteig, während sie ihm eine SMS schicken will, dass, was sie sich immer simsen: "Vermiss dich jetzt schon". Oftmals schreiben sie sich gleichzeitig,
sofort nach dem Abschied, aber dann ist es so, wie es fast immer ist: Kein Empfang.

Sie erkennen einander schon auf dem Bahnsteig, bei der Abfahrt die Küsse bis zur Trillerpfeife, bei der Ankungt die Wartenden, die auf und ab laufen, bis sich aus der Menge jener Mensche löst und man sich endlich wieder in die Arme fällt.


Tag für Tag.

Monat für Monat. 




"Die Distanz verdichtet die Liebe, 

sie konserviert das Gefühl von Verliebtheit. Sie verhindert, dass du täglich in die Kuschelfalle läufst, denn sie lässt dich immer hungrig zurück."


Lautsprecher an und dann "läuft alles parallel", telefonieren und kochen, telefonieren und Geschirr ausräumen, telefonieren und Zähne putzen, mit dem Rechner durch die Wohnung laufen und sich über der Webcam gegenseitig das Chaos zeigen, was vorherrscht: Schmutziges Geschirr, die Wäsche, mein unaufgeräumtes Zimmer, aber auch die schönen Dinge, die man leider nicht hautnah miteinander teilen kann: Die Einrichtung seiner Wohnung und die Berge, mit dem Schnee auf den Gipfeln, die man erblickt, wenn man auf dem Balkon steht.
Leise Worte geformt und ein Lächeln auf seinem Gesicht: Ich liebe dich.

11.50 Uhr. Unterricht. Das Handy zurrt. Eine SMS. Von ihm, natürlich, von wem auch sonst? Ich öffne sie: "Könnte ich mich abseilen, dann wäre ich jetzt in einer Stunde bei dir!
Ein Lächeln legt sich auf meine Lippen und die Sehnsucht auf's Herz, ihn bald wiederzusehen.

In der Fernbeziehung läuft das Leben doppelt: 
in Echtzeit und als Nacherzählung.

Mittwoch, 14. November 2012

Warum?

Warum gibt es die Momente, in denen man sich unsterblich fühlt, glücklich ist, bedingungslos... und warum folgen darauf die Momente der Schwäche, Angst und die Zeit der Tränen?



Mir stellte jemand einmal die Frage, ob es etwas gibt, was ich bereue... etwas, dass ich getan habe, zu Unrecht vielleicht? Mein Antwort... Sie kam verspätet, aber ich sagte: "Nein." Bleibe ich dabei?
Ist es nur der Moment der Schwäche, der mich so denken und fühlen lässt, wie ich es jetzt tue in dieser Sekunde? Ich bin verletzt... ganz tief da, wo das Herz sitzt, weil ich nicht spüre was richtig ist, was je richtig sein wird... Ich denke daran, was ich falsch gemacht habe?
Auch wenn man mich tausendmal verletzt, so wie ihr... denke ich, dass es mir trotz allem leid tut, dass ich euch so Kummer bereite, doch sollte ich eigentlich nie in diese Situation gekommen sein, mich "entscheiden" zu müssen. Ich will mich nicht entscheiden! Ich will mich nicht entscheiden müssen.
Warum kann ich nicht beides haben? Woher kommen auf einmal diese Zweifel? Die Zweifel an allem? Die richtige Entscheidung? Gibt es überhaupt richtig und falsch, wenn doch nicht alle Parteien zufriedengestellt werden können?
Es wird vielleicht nicht für immer sein...Das ist mir bewusst, doch man kann viel dazu beitragen, dass eine besondere Beziehung zu einem Menschen funktioniert... auf Dauer. Nur was, wenn es zum Scheitern verurteilt ist? Nüchternes Urteil. Es kommt so oder so... aber warum muss es das?
Ich hier, du dort. Sehen wir uns in einem Jahr- wunderbar! Sehen wir uns in längerer Hinsicht, stelle ich mich komplett um. Für einen Menschen? Verwehre ich mir selber Chancen? Ist das überhaupt das richtige Denken? Doch wer entscheidet darüber, ob es richtig ist? Ihr? Ich selbst! Kommt es zum Ende so oder so? Egal, wie sehr wir uns bemühen, kämpfen, hoffen, handeln... Ist es dazu bestimmt? Zu scheitern? Wenn nicht heute oder morgen, dann trotzdem in absehbarer Zeit? 
Manchmal ist Liebe nicht genug. Manchmal reicht sie einfach nicht, egal wie sehr man sich bemüht. Kein Schauen durch rosarote Brillen. Diesen Punkt haben wir überwunden. Das ist nicht der Grund für das Zweifeln. Die gesamte Situation scheint auswegslos... ob es nun die anderen kaputtmachen oder wir. Es geht so oder so vorbei... Doch hoffentlich nicht jetzt, nicht jetzt. Gäbe es eine Lösung für all meine Probleme, dann bete ich dafür, dass man sie mir jetzt reicht, denn gerade jetzt brauche ich sie! Eine Patentlösung. Genau jetzt wäre sie essentiell und man könnte an allem vorübergehen. Doch nach all der Zeit und all dem Durchgestandenen wird man das nie können.

Wir können nie einfach an allem was war vorrübergehen.

Sonntag, 11. November 2012

Dein Verstand

"Eines Tages werde ich kommen und dich bereichern. Du wirst mich kennenlernen und ich werde dir die Augen öffnen können mit jedem Tag, den ich an deiner Seite schreiten werde. Vielleicht nimmst du mich nicht unmittelbar wahr, vielleicht begegne ich dir auch nur als ein winzig kleiner funkelnder Regentropfen, der die Fensterscheibe hinab läuft, während du deine kühlen Finger gegen das Glas legst. Vielleicht bin ich auch der helle Sonnenstrahl, der als Erstes durch das dunkle Grau der Regenwolken bricht, wenn das Unwetter vorrübergeht. Vielleicht werde ich da sein, als das leise ermahnende Flüstern in deinem Ohr und dich abends weich in die Kissen legen, damit du schlafen kannst. Über deine Träume werde ich wachen und tagsüber dein Denken und Fühlen bestimmen, dein Wesen zu dem machen, was ich einmal war. Du wirst erstaunt sein, welches Weltbild ich dir offenbare, wenn du dich einmal mehr in scheinbar endlose Diskussionen verstrickst, die durch das Unverständnis anderer Menschen herbeigeführt werden. Vielleicht wirst du mich kennenlernen als den grauen Schleier vor deinen Augen, der deine Sicht auf die Dinge gänzlich verändert, um dir beizustehen. Ich werde dir die Hoffnung wiederbringen und deine Sehnsucht lindern. Ich werde dir den Finger auf deine Lippen legen, wenn ich spüre, dass deine Worte verletzen werden und ich werde die Angst von deinen Augen streichen und dein Wesen stattdessen gänzlich mit Zufriedenheit erfüllen. Vielleicht werde ich es schaffen zu bereinigen, was seit vielen Jahren wie Blei auf deiner Seele liegt.
Eines Tages werde ich kommen und dir klarmachen, wer du bist und das es sich lohnt für das einzustehen, was man liebt, egal wohin der Weg auch führen mag. Du wirst einsehen, dass deine Gedanken und dein Handeln, welche dein früheres Leben bestimmten, nichtig sind und einsehen, dass man die Werte eines Menschen nicht an dem misst, welche Fehler er früher begangen hat, sondern an dem, wie er sich für dich einsetzt und aufrichtig um deine Liebe kämpft!"

Samstag, 3. November 2012

"Moderne" Kommunikationstechnologien...

... sind meiner Meinung nach Fluch und Segen.
So schön es auch ist, jede erdenkliche Entfernung damit zu überbrücken,
ist es genauso schlimm, dass man oft auf diese Art der Kommunikation gezwungenermaßen umsteigen muss,
um überhaupt etwas voneinander zu hören. 
Sich gegenüber zu stehen und sich beim Sprechen in die Augen zu sehen brächte weitaus weniger Missverständnisse mit sich, als mit dem Hörer am Ohr, fluchend im Gedanken, auf dem Bett zu sitzen und sich spät abends noch sämtlichen Frust von der Seele des anderen als Rucksack auf den Rücken zu packen.
Mehr als einmal erlebt!
Mehr als einmal Verdutzheit über die plötzliche Gradwanderung zwischen Freude und Ärgernis!
Leider ist es nicht anders möglich, man muss auf diese Art der Kommunikation via Telefon oder Social Networks umsteigen, wenn man nicht so oft die Chance hat, sich live in Farbe zu sehen. Letzteres hat nämlich den Vorteil, dass man allein schon an der Gestik der Person erkennen kann, wie diese gerade fühlt und man dann die Möglichkeiten darauf hat zu reagieren. 
Am Telefon denke ich mir so oft: Wie gerne würde ich dich jetzt einfach in den Arm nehmen, dir in die Augen sehen und die Situation für diesen Moment ändern,
dich küssen und fühlen, dir über den Kopf streicheln und einfach bei dir sein. Über den Hörer geht das eben nicht und dann entstehen Missverständnisse, weil der andere in seiner Erregung etwas sagt, dass der Empfänger ganz anders aufnimmt, obwohl es auf keinen Fall so gemeint war. Oder vielleicht doch? Natürlich kontert der andere dann auch dementsprechend und somit wären wir wieder bei meinem Ausgangspunkt:
Das Überbrücken der Entfernung ist wunderbar... was könnten wir sonst tun, wenn wir keine anderen Optionen haben?
Andererseits war es mehr als einmal der Grund dafür, wieso manche Verabredungen etc. im Leben jenseits dieser Kommunkationstechnologien gar nicht zustande gekommen wären, bloß weil dem anderen mal wieder eine Laus über die Leber gelaufen ist,
welche schwer zu entfernen ist, wenn man den anderen in diesem Moment nicht fühlen kann!


Montag, 29. Oktober 2012

Was mein Herz unterstreicht...

"Es ist nicht leicht, wird es nie sein.
 Es wird schwer sein. 
 Wir werden jeden Tag hart daran arbeiten müssen. 
 Aber das will ich, weil ich Dich will!"

Dieses Zitat fasst in vier Zeilen alles zusammen.
Mehr brauche ich fast nicht mehr zu sagen.
Ich lasse mir nichts kaputtmachen, von niemanden. Wenn, dann nur du und ich, aber niemand sonst hat ein Recht, sich einzumischen, auch wenn es mittlerweile zu spät ist. Das wissen wir. 
An diesem Wochenende habe ich mir einmal mehr geschworen, durchzuhalten. Ein Jahr noch. Nicht mehr und nicht weniger. Das möchte ich nicht zulassen. 
Vielleicht bin ich verrückt? Vielleicht halte ich womöglich an diesen Menschen fest und stehe später vor einem Scherbenmeer? Nur wünsche ich mir dann, dass wir diese dieses Glas gebrochen haben und wir UNSERE Scherben in den Händen halten, weil wir es nicht geschafft haben, aber niemals wegen anderen Menschen. Wenn, dann soll es unser Unheil sein.
Ich möchte damit nicht sagen, dass ich es heraufsehne, aber wenn es so sein sollte, wenn es irgendwann soweit kommen sollte, jemals, dann kann ich wenigstens behaupten das Versprechen, was ich mir selber gab, niemals gebrochen zu haben. 
Ein halbes Jahr und länger werde ich überstehen und die Zeit, die dann folgt... Dann ist es nicht mehr lang und vielleicht ändert sich dann wirklich alles.


"Such dir nicht den einfachen Weg aus. Hör auf, darüber nachzudenken, was die Leute wollen, hör auf, darüber nachzudenken, was ich will, was deine Eltern wollen. Was willst du? Was willst du?"

"Das die Trennung so wehtut, liegt daran, dass unsere Seelen verbunden sind. Vielleicht waren sie es immer schon und werden es immer bleiben. Vielleicht haben wir tausend Leben vor diesem gelebt und haben uns in jedem Leben gefunden. Und vielleicht sind wir in jedem dieser Leben aus dem gleichen Grund getrennt worden. (...) Doch aus einem Grund, den keiner von uns versteht, sind wir gezwungen, Abschied zu nehmen. 
Ich würde gerne sagen, dass sich alles für uns zum Guten wendet, und verspreche dir, mein Möglichstes dafür zu tun. (...) Wir werden uns wiederfinden, und wir werden uns dann nicht nur dieses eine Mal lieben, sondern immer und ewig."

Dienstag, 16. Oktober 2012

Ein neues Kapitel

Nicht jetzt, nicht heute, nicht morgen, aber bald genug, um sich ernsthaft darüber Gedanken zu machen!

Wie bringt man es Eltern bei, dass man recht bald etwa, nämlich schon in einem Jahr, fortgeht. Und mit Fortgehen meine ich nicht etwa, dass man mal für ein paar Monate nicht zu Hause sein wird. Ich meine vielmehr, dass man fortgeht im Sinne von Wegziehen- vielleicht für immer? Auf jeden Fall fast 6 Stunden Fahrt bis zur eigentlichen Heimat: Etwa 600 km weit in die Ferne zu dem Menschen, den ich liebe und mit dem ich mir etwas aufbauen möchte. Das erschwert die Lage ungemein. Wird es Streit geben? Ärger? 
Und wenn schon... Er und ich sagten uns ja: "Schlimmer als im letzten Jahr... ist das denn möglich?" Vielleicht normalisiert sich die Lage nach einiger Abstinenz von meinem bisherigen Wohnort. 
Bange wird mir selber beim Gedanken so ganz auf mich gestellt zu sein- Vorerst! Auch wenn die Angst besteht und die Ungewissheit da ist, was könnte später sein, hoffe ich, dass es klappt.


                                                                                                                                  ...neue Umgebung, neue Leute... Hoffentlich der "alte Er".
Vielmehr Angst als die mögliche komplette Abgeschiedenheit meiner Eltern, aufgrund von Interessenverschiedenheiten hinsichtlich dem, was ich erreichen möchte und was sie von mir verlangen, macht mir noch immer der bevorstehende Auslandseinsatz meines Freundes im Februar kommenden Jahres. 
Ausgerechnet in der Zeit wo er in einem der gefährlichsten Länder der Welt (Bei dem Gedanken läuft es mir eiskalt den Rücken hinunter) verweilt, muss ich mein Leben regeln- mehr oder weniger allein.
Ich erwarte keine mentale Unterstützung meiner Familie, wenn ich ihnen von meinen Plänen erzähle hier einiges aufzugeben, um mir woanders ein schöneres Leben mit ihm zusammen aufzubauen. Ich kenne das alte Zetern nur zu gut vonwegen, dass ich doch keine Ahnung davon habe, was es heißt glücklich zu sein.
Ich habe Angst vor dem Tag an dem er mich verlässt für acht Monate. Und ich habe Angst vor der Zeit, die danach kommt... Ich habe Angst, dass wir uns zu weit voneinander entfernen. Wir werden die Annäherung wieder lernen müssen und das Aufeinanderzugehen- Unterstützung Hand in Hand. Kämpfen. Hoffen. Lieben. Das Füreinander- Da sein- bedingungslos! 
Ich hoffe die Unterstützung wächst und mit ihr das Gefühl wieder für ihn da sein zu können. ES ZU WOLLEN! Auch wenn ich mir sicher bin, dass wir das schaffen wird es keine leichte Zeit für mich werden... Ganz im Gegenteil. Ich könnte Bäche weinen im Gedanken daran, ihn bald loslassen zu müssen. Und das tue ich manchmal. Für mich alleine abends auf meinem Bett während draußen das bunte Leben tobt!
Gerade jetzt würde es mir am schwersten fallen loszulassen. Ich muss!
Wenn das alles nicht funktioniert. Tja. Was ist dann? Wo bin ich dann? Ich stünde im Nichts. Der Glauben in all meine bisherigen Pläne ginge mir wohl verloren, doch daran mag ich nicht denken. Zumindestens nicht jetzt- noch nicht.

2013 wird ein schwarzes Jahr. Zumindestens war dies immer meine Assoziation im Bezug darauf. Inzwischen würde ich sagen, dass es grau ist und sich an wenigen Ecken wärmere Farben brechen. Ich male es also nicht mehr schwarz. Zumindestens nicht komplett. Positives wie negatives erwartet mich. Ich bin gespannt, wenn gleich ich es auch fürchte:

Ich ziehe fort. Ich werde an diesem Ort auf mich allein gestellt sein und ich habe schon jetzt meine Eltern im Nacken. Es graut mir ihnen davon zu berichten, sehen sie doch alles als sinnlos an und als Träumerei, die nicht funktionieren wird. Insgeheim wünschen sie mir das Glück, aber nicht mit ihm. Es wäre alles in Ordnung, stünde ich alleine. 
Blicke ich zurück... dann sehe ich die Unterstützung, aber nicht seitens meiner Eltern. Ganz im Gegenteil: Verbissen in ihrem Missgunst machen sie mir die Entscheidungen, die ich nun bald zu fällen habe kein Stück leichter... doch diese werden mich mehr und mehr in mein eigenes Leben führen, in dem ich die Verantwortung für mich selber tragen werde und es ihnen beweise. Vielleicht sind sie irgendwann stolz darauf, dass ich diese Entscheidungen für mich selber getroffen habe und diese Chancen genutzt habe. Vorrausgesetzt es verläuft alles so, wie ich es mir momentan aus tiefsten Herzen wünsche!





Wer sich liebt schafft alles zusammen, egal was die anderen sagen!
...und wir werden es schaffen!

Montag, 15. Oktober 2012

Manchmal bin ich mir selbst zu anstrengend

Eine Feststellung, die mir schon seit viel längerer Zeit im Kopf herumspukte, ich aber nie wirklich darüber nachdachte, irgendetwas daran zu ändern.

Warum ich ich es meiner Meinung nach bin?- Viel zu wenig Disziplin. Struktur, dass ist es, was mir fehlt. Ich denke, dass ich mir einiges an Stress erspare, wenn ich mir einfach im Klaren werden würde, dass sich etwas an meiner "Planung", die nie eine war, ändern muss, denn ich habe nämlich gar keine. Darin liegt das Problem. Es entsteht unnötige Anspannung und ich fange das hektische Kramen und Planen an... und das kurz vorm eigentlichen Termin. Ich denke, dass es vielleicht vielen so geht, aber meiner Auffassung nach ist das nicht gerade sehr vorteilhaft. Man möchte sich doch viel lieber auch mal mit anderen Dingen in Ruhe beschäftigen können, ohne im Hinterkopf zu haben, dass man noch einiges zu erledigen hat. Mit ein wenig Ordnung wäre ich wohl auch wesentlich entspannter und zufriedener. Aber nein. Es läuft immer auf das Gleiche hinaus: Selbstherbeigeführte Ablenkung, WEIL ich weiß, dass ich noch etwas zu erledigen habe. Vor allem die geistige Ablenkung, aber die kann ich nicht abstellen, obwohl ich es momentan versuche. Mir fällt es nun eben nicht leicht mein Leben quasi in zwei Hälften zu teilen: Das eine Leben mit mir selbst und das mit ihm... Innerlich ermahne ich mich schon immer selber, wenn ich merke, dass ich anfange unserern Wochenenden hinterher zu trauern. Sie waren doch schön, sie sind vorbei... aber sie kommen wieder! Doch jetzt konzentriere dich auf dich selber und auf das, was du dir vorgenommen hast! Es ist schwer, aber vielleicht schaffe ich es mit einiger Bemühung.
Und überhaupt ist meine Faulheit, die streckenweise für längere Wochen auftrifft oftmals Gift, obwohl ich mich bisher noch keinen Grund hatte mich in höherem Maße darüber zu beschwere, dass ich gar nichts mehr auf die Reihe bekomme. Bisher lief es immer noch glimpflich ab- Ich warte nur auf den großen Knall. 
Es fängt ja schon damit an, dass ich mir abends nicht einmal die fünf Minuten nehme, ob mir für den morgigen Tag etwas zu essen einzupacken... Nein, da gönne ich mir lieber noch die fünf Minuten längeren Schlaf, um dann morgens wie eine Verrückte durch die Flure zu rennen, während ich gleichzeitig meinen Schulkram zusammenräume und mit der anderen Hand die Tasse Kaffee jongliere. Meistens schaffe ich es dann auch nur gerade so noch zum Bus... in letzter Minute und im Eilschritt.
Sowas könnte man sich doch ersparen oder nicht? Aufschub ist auch ein sehr großes Problem, dass mir gerade auf den Kopf zu fallen scheint. Hatte ich doch zwei Wochen Ferien, um komplett die Schule aus meinem Gehirn zu verbannen, merke ich jetzt, wie viel Stress ich wegen meiner Faulheit bis zu den Weihnachtsferien vermutlich haben werde... Ich mag gar nicht daran denken. Vor den Ferien schienen all diese Termine noch weit weit weg, aber jetzt? Da geht nichts mehr ohne Planung und dabei wollte ich es mir bis zu den nächsten Ferien im Dezember noch schön gemütlich machen auf meinen vier Buchstaben und mit Freude zum Ende des Jahres blicken. 
Ich werde sehen, was mich jetzt noch erwartet. Man soll ja nicht bereits vorher schon den Teufel an die Wand malen.




Donnerstag, 4. Oktober 2012

Wenn Geduld nicht mehr hilft...

    "Geduld als die Eigenschaft, die am dringendsten benötigt wird, wenn man sie verloren hat."

Irgendwie ist es sehr schwer, es einzusehen, aber weiterhin so zu tun, als wenn man all das Geschehene wieder gerade rücken könne, erscheint mir in dieser Situation mehr als falsch.

Langsam, aber sicher, bin ich nämlich an dem Punkt angelangt all meine Bedürfnisse, Wünsche und das Verlangen nach friedlicher Athmosphäre, in Bezug auf meine Situation, zusammen mit ein paar trockenen Stücken Holz auf den Scheiterhaufen zu werfen, zu verbrennen und die Asche willkürlich zu vertreuen. Momentan mag ich all das nur allzu gerne aufgeben, wofür ich die letzten Monate gekämpft habe. Mir scheint als sei die Luft bei mir allmählich raus, weil es sich so anfühlt, als bekäme ich nicht die Anerkennung dafür, die mir gelten sollte. Alles steuert gegen Null. Klar: Eigentlich hätte es mir schon die letzten 18 Monate klar werden sollen, aber da hat es sich wenigstens streckenweise noch so angefühlt, als könnte ich etwas bewirken, um das Leben leichter zu gestalten und das Ruder herumzureißen, was mir teilweise ja gelungen ist. Ich hatte gemerkt, dass es sich lohnt, wenn man Geduld aufbringt, wenn man für etwas kämpft und einsteht, was man wirklich will. Der Meinung bin ich auch heute noch, denn es hat sich wahrhaftig gelohnt, nur schwankt gerade die Hoffnung in mir selbst, ob ich das auch wirklich alles so möchte. Eigentlich sollte es mich nicht wundern- Diese Situation. Nein, dass tut es ja auch gar nicht. Ich habe mich doch selber darauf eingelassen und es so gewollt, aber nicht verbunden mit diesem Eingebunden- Sein in irgendwelche verstrickten Wortgefechte und das wöchentliche Rechtfertigen für irgendwelche auswegslosen Verzettelungen in Streitigkeiten. Und dabei ist es oftmals nicht einmal meine Schuld. Ich werde diese Parteien nie zusammenbringen können, werde die eine Seite, die mich glücklich macht mit der anderen nie verbinden können. Das ist ein Fakt. FESTGESCHRIEBEN. MANIFESTIERT und eingebrannt im Kopf. Vielleicht muss ich mich darüber auslassen, weil ich es einfach nicht wahrhaben und einsehen will... Doch es ist nun mal die traurige Wahrheit. Aus und vorbei! Da kann mir der Pessimismus persönlich die Hand schütteln kommen. Ich würde ihn begrüßen, weil er mir so vertraut ist. Wo einst Optimismus war ist dieser jetzt dem Kummer über das Hier und Jetzt gewichen. Realität wäre ein weiteres Wort, dass hier Einklang finden würde... Es passt sehr gut in dieses Wortfeld. 

Ob mir jetzt allmählich die rosarote Brille von den Augen fällt? Oder ist es einfach nur die letzte Kraft, die ich mir aufsparen möchte für Momente, die ich später eh nicht mehr beeinflussen kann?
Langsam fällt es mir wie Schuppen von den Augen:
 

Es ist sinnlos sich für etwas stark zu machen, dass man sowieso nicht erreichen wird, oder?




Wenigstens wird es jetzt Herbst, auch wenn ich ihn 
momentan noch nicht wirklich im großen Ausmaße genießen kann...

Mittwoch, 8. August 2012

Jung sein ist schön...

...und Freiheiten zu besitzen ist es erst recht! Keine Ahnung weshalb es mir gerade jetzt in den Sinn kam, einen Blogeintrag zu verfassen... Liege ich doch bäuchlings mit einem kühlen Wernersgrüner Lemon, frisch aus der Gefriertruhe auf meinem Bett... Hundemüde bin ich und mir ist warm... Bereits am frühen Vormittag fielen mir die Augen zu. Dagegen konnten nicht einmal die morgendlichen zwei Tassen Kaffee etwas ändern. Dabei war der Tag doch heute eigentlich alles in allem recht entspannt, auch wenn ich mich zurzeit ein wenig herumgescheucht fühle... Schule hat seit Montag wieder angefangen, zeitgleich läuft noch der Theorie- Unterricht für die Fahrstunde und die ersten Praxisstunden. Eigentlich dürfte ich mir das Bier wirklich gönnen, wenn ich doch zurzeit nicht fast nur noch davon "leben" würde... "Wenigstens hat sie an der Kasse Sie zu mir gesagt... jetzt fühle ich mich geschmeichelt!" Wie belanglos... Kaffee trinken, Bier zischen, Wein genießen und zu guter Letzt: Schlafen... toller Tagesrhythmus, nicht? Allerdings ist dies eine der Ausnahmesituationen, die so vielleicht aller paar Monate auftreten: Schatz ist da... obgleich ich im Moment auch alleine hier auf dem Bett liege, dass so herrlich nach ihm duftet. Zwei Tage gönnt er mir die "Ruhepause" von ihm...

Da es mir gerade sehr schwer fällt einen zusammenhängenden Blogeintrag zu verfassen, belasse ich es hiermit dabei... vielleicht füge ich die nächsten Tage noch Passagen hinzu, aber ich merke eben jetzt, dass irgendwie gar nichts mehr geht.

Sonntag, 8. Juli 2012

Tanzen im Regen

"Gewitterregen
Es ist die Stille, so kurz davor,
die das Denken so laut macht.
Der Himmel wirft seinen schwarzen Umhang um
und zieht voran.
Leises Grollen durchzieht die Einsamkeit
und der Wind trägt die Gedanken fort.
Grau und schwarz wird es.
Kälte durchzieht den Körper wie die hellen Blitze den dunklen Himmel,
bis er schließlich weinend zusammenbricht.
Ein Fluss rinnt sich seinen Weg über Bordsteine
und bricht schwarzes Licht.
Gewitterregen,
der deine Kleidung durchnässt
und deine Tränen versteckt." (14.05.11)



...Ein Gedicht, dass ich vor mehr als einem Jahr verfasst habe und das momentan die Witterung draußen am allerbesten beschreibt. Als ich das Datum las fiel mir auf, dass ich schon seit einer geraumen Zeit keine Gedanken mehr in Form von Gedichten verfasst habe, stattdessen spuken auf meinem Laptop und in meiner Gedankenwelt nur leere Hüllen einmal nicht fertig gedachter Zeilen umher: Leere Phrasen, einzelne Sätze, teils belangloses- Dinge, mit denen sich mein Kopf Tag für Tag beschäftigen muss.
Aber anscheinend kann ich einfach nicht schreiben, wenn sich in meinem Leben nichts regt, dass derartige melancholische Gedanken auslöst. Da schreibe ich sie doch lieber in Texten nieder, als krampfhaft zu versuchen, sich reimende Zeilen auf das Papier zu bringen.



Der Regen: Zurzeit ein sehr gern von mir beobachtetes Phänomen. Wenn ich merke, dass sich der Himmel verdunkelt und es beginnt wie aus Eimern zu schütten möchte ich am liebsten sofort meine Schuhe ausziehen, die Hosenbeine hochkrempeln und im Regen tanzen. Ganz so, wie es Kinder immer tun! Oder noch schöner: Spazieren gehen... Wäre ich alleine auf der Welt, wäre dies wohl meine Lieblingsbeschäftigung: Tanzen im Regen bis ich merke, dass die Sonne wieder durch die Wolken scheint!


Montag, 2. Juli 2012

Seelenloser Montag...

Am liebsten würde ich gerade versinken und vorerst nicht wieder auftauchen. Und das die nächsten vier Wochen nicht. Herr Gott lass die Zeit doch endlich vergehen. Langsam quält es mich...


Eigentlich hatte ich mir für heute ja vorgenommen endlich meine Aufgaben zu erledigen, die eben noch gemacht werden müssen zwecks Schule, aber ich kann mich einfach nicht dazu hochraffen. Stattdessen habe ich wieder einmal viel zu lange geschlafen und sozusagen schon fast die Hälfte des Tages verpasst. Das Einzige, was ich mit Stolz von mir behaupten kann ist, dass ich heute "früh" wenigstens schon einmal an der frischen Luft gewesen bin, um das Wetter zu genießen, dass heute wieder einmal herrlich war. Ich war nicht lange draußen, vielleicht eine Stunde, aber allein der Gedanke daran, nur etwas vom Tag in der Art und Weise genutzt zu haben, tut mir gut. 
Leider folgen darauf nur wieder diese Momente der Verzweiflung, der Langweile... der Verlassenheit. Ich mag nicht mehr auf die Person warten müssen, die mir so viel bedeutet, die wohl einfach zur Zeit alles für mich darstellt. 
Wie oft dachte ich bei mir, wie sehr ich die Bundeswehr doch hasse, weil sie mir meinen Mann nimmt, das ich sie für das hasse, was sie tut oder für das, was sie eben nicht tut, nämlich, dass sie unter anderem, ihre Soldaten am Wochenende nicht nach Hause schickt, sondern sie zurzeit permanent auf irgendwelche Übungsplätze schickt. So also auch ihn. Dafür hasse ich sie... aber wohl nur aus Egoismus, weil er so nicht bei mir sein kann und mich alleine lassen muss. Natürlich ist es belanglos, was ich hier rede, wenn man sich darüber informiert, was bei der Bundeswehr so passiert... Andererseits tut es gut zu wissen, dass das, was er dort leistet, ihn ausfüllt und zufrieden stellt. Wie oft hat er mir doch erzählt, dass er ohne die BW unglücklich wäre und es eigentlich momentan keine andere Beschäftigung gäbe, die ihm so liege, wie das, was er dort leisten kann. Er liebt was er tut.
Wie gerne würde ich jetzt doch aber in seinen Kopf sehen können, um zu filtern woran er gerade denkt... Ich für meinen Teil kann ihn nicht aus meinen Gedanken befreien. Er ist dort immer, so gut wie 24 Stunden, weil ich jeden verfluchten Moment an ihn denke und ihn vermisse und mir momentan nichts sehnlicher wünsche, als ihn endlich wieder in den Arm nehmen zu dürfen und Momente mit ihm zusammen zu teilen. Es gibt jedoch nichts, dass mir dies momentan einfach so erfüllen könnte. Ich MUSS hier ausharren und das treibt mich manchmal regelrecht an den Rand des Wahnsinns. Wenn man es regelrecht gewöhnt war, fast täglich zumindestens per Anruf etwas von ihm mitzubekommen, so schmerzt es doch umso stärker, wenn man fast eine Woche lang gar kein Lebenszeichen von ihm wahrnimmt, weil es seine momentane Situation nicht zulässt. Es macht mich rasend...
Wie oft denke ich mir: Nie wieder einen Soldaten und dann sehe ich ihn vor meinem geistigen Auge und verwerfe das eben gedachte, weil er doch alles für mich ist und ich nur für ihn warte...
Ich frage mich allerdings mehr für mehr, wie ich es nur irgendwie aushalten soll ohne ihn zurechtzukommen, wenn er für acht Monate nach Afghanistan geht... So merke ich doch, dass es mir so verdammt schwerfällt nur einige Wochen ohne ihn zu sein. Ich weiß nicht, wie ich in der Zeit dann so stark sein soll...
Ablenken funktioniert nämlich nur geringfügig bis gar nicht...


"Wenn unsere Lage wirklich glücklich wäre, müßten wir unsere Gedanken nicht durch Zerstreuungen davon ablenken." -Blaise Pascal







Sonntag, 1. Juli 2012

Erinnerungen...

Manchmal vermag man sie wegzuwischen, auszuradieren und in die hinterste Schublade im Kopf zu sperren, weil es schwer fällt sie dort wieder herauszukramen und gedanklich alte Geschichten wieder aufleben zu lassen. 
Mir ging es eine zeitlang genauso. Doch man ändert sich, man ändert Situationen, man ändert sein Wesen.

Es ist seltsam wie intensiv man Zeit nutzen kann und es ist erstaunlich, wie oft man sich dabei erwischt, sie einfach wegzuwerfen. Dabei wird doch immer davon gesprochen, dass man sie nutzen solle. Schade nur, wenn einem der Antrieb dazu fehlt.
Zählt es auch als intensives Nutzen der Zeit in Erinnerungen zu kramen? Sich abends, vorzugsweise jedoch aber am Tag, in sein Bett zu legen und Momente im Kopf noch einmal zu durchleben, die Gefühle von damals nachempfinden zu wollen? Manchmal gelingt es mir... Das Ablenken vom Alltäglichen ist ein wundervolles Gefühl, nur ist es oft schwer, sich wieder darin zurechtzufinden.
Es ist traurig, aber doch muss ich mir eingestehen: Ich würde mir diese Zeit jetzt wieder zurückwünschen, die Zeit, wo die Spannung stand, wo man litt, sich Mühe machte sich zu erhalten. Es tat weh- ja, aber genauso war es ein Prozess der mich reifen ließ. Er hat mich nachhaltig sehr geprägt. Ich wünsche mir die Zeit jedoch nicht zurück, weil sie mir wehtat, sondern weil sie intensiv war. Man musste kämpfen, man fluchte, hasste die Menschen, die einem so vieles verwehrten... Man verwehrte sich sogar selbst... so wie man auch am Boden lag, gab es einige Momente die sich so richtig, so stark, so mächtig anfühlten, dass es mir gut tat. Ich lebte. Ich lebe. Es sind Erinnerungen, negative wie positive, die ich nicht wegschließen möchte, weil sie zu sehr diese Geschichte erzählen, die sich in meinem Kopf abspielt, Tag für Tag. Zurückblickend würde ich mir für mich selber nichts anderes wünschen. Ja, regelrecht würde ich diese Zeit noch einmal durchleben wollen, aber DIESES MAL mit dem Gewissen, dass ich weiß, wie das "Ende" dieser Geschichte geschrieben steht. Wenn ich damals nur gewusst hätte, dass es mich so stark macht...

Jeder Schritt lohnt.

...für nichts in der Welt gäbe ich sie her, die "bad memorys".

Dienstag, 19. Juni 2012

Totaler Stillstand...

...zumindestens was das Schreiben in meinem Blog angeht.

In letzter Zeit hatte ich viele ruhige Momente für mich und wollte unbedingt wieder schreiben, aber mir ging es einfach nicht leicht von der Hand. Die Gedanken waren in meinem Kopf, aber ich konnte sie nicht so in Worte fassen, wie sie dort in meinem Kopf fest gespeichert waren.
Eigentlich könnte ich noch vieles benennen, was sich so abgespielt hat seit April.
Akzeptanz- ein Stichwort!



Ein Jahr hat es gedauert, bis endlich eingesehen wurde, dass man Menschen nicht einfach beurteilen sollte, die man nicht kennt. Hey! Sie haben es eingesehen! Frieden? Das weiß ich nicht. Trotz dem sie akzeptieren werden sie ihr Verhalten anderen gegenüber in der Art wohl nie ändern. Erstmal jedoch für mich! Eigentlich ist es erschreckend wie aus purer Abscheu auf einmal dieses Miteinander entstand. Fast schon zu gut! Ich sollte mich nicht beschweren darüber- ganz im Gegenteil! Aber irgendwie macht es mir auch Angst, auch wenn das Verstecken jetzt ein für alle mal vorbei zu sein scheint. Wofür also die zitternden Hände an diesem Abend? Meine Güte war ich fertig: Das reinste Nervenbündel! Er hingegen war fast schon gelassen. Innerlich ging es ihm jedoch wohl nicht sehr viel anders als mir. Wir taten es also richtig! "Denk an das vergangene Jahr zurück und dann überlege dir: Alles was jetzt folgt, kann nicht mehr schlimmer werden!" Ich glaube nach diesem Grundsatz leben wir nun auch. Danach fiel schließlich auch unsere Entscheidung aus es nun doch zu wagen in die "Höhle des Teufels" zu gehen. Ein allerletzter verzweifelter Versuch. Ja! Es hat sich gelohnt! Erleichterung und Glückseligkeit auf beiden Seiten. Dafür besteht jetzt die Gewissheit: Nur wir alleine sind jetzt daran, etwas kaputtzumachen oder das zu halten was wir haben.
Verrückt! Ein Jahr ist vergangen... Ich kann es kaum glauben. Wofür das Ganze? Täglich denke ich zurück und darüber nach wie schnell die Zeit einfach verstreicht. Darauf folgt auch Angst. Ich habe meine Zeit nie zuvor so intensiv erlebt. Ein halbes Jahr. Was ist das schon? Denke ich an das vergangene halbe Jahr zurück zeichnet sich beinahe Gänsehaut auf meinen Armen ab und dann schaue ich vorraus! Ein gottverdammtes halbes Jahr und dein Leben wird sich erneut ändern. Ich habe Angst davor. Acht Monate werden verstreichen. Acht Monate Distanz. Blickt man zurück ist es fast wie ein Wunder, dass man einmal durch die Hölle und zurückgehen kann und halbwegs unbeschadet wieder herauskommt. Das habe ich gelernt- über mich gelernt! Wie viel ein Mensch doch aushalten kann auf psychischer Ebene ist unglaublich. Für mich ganz persönlich ein Schattensprung, der mich in dem bestärkt was ich bin. Doch ab Januar beginnt wohl für mich eine andere Art Hölle und die Angst wird mein ständiger Begleiter sein. Denke ich daran, könnte ich behaupten, dass die Geschehnisse davor fast vergessen sein sollten, obwohl ich weiß, dass sie sich viel zu tief in meinen Kopf verankert haben und ich nicht vergessen kann! Und eigentlich möchte ich es auch nicht, denn es ist Teil unserer Beziehung zueinander. Ohne dieses Jahr gäbe es uns beide zusammen gar nicht.

Fehler der anderen bedeuteten auch Glück für uns. 

- BlushingRoses


Bild- URL: http://data.whicdn.com/images/24145570/displaypicture_large.

Freitag, 13. April 2012

Ein Stückchen Kind...

...so merkte ich, wie sehr ich es doch vermisst habe,
sich einfach alte Sachen zu schnappen, die man sich überwirft und rauszugehen.
Spielen!
Rauf auf den Spielplatz und sich ein wenig austoben, den Kopf freimachen, Gedanken zu verdrängen, die sich eingeschlichen haben ganz tief im Unterbewusstsein, einfach wieder dieses Kribbeln im Bauch zu spüren, wenn man mit Geschwindigkeit irgendwo herunter rauscht, ähnlich wie beim Achterbahnfahren, Fußball- Spielen und über das Spielfeld rennen und irgendwo herauf klettern,
danach aussehen, als hätte man seine Hände in nasse Erde gesuhlt.
Viel zu sehr beschäftigen wir uns nur mit dem Ernst des Lebens und vergessen dabei, dass in jedem von uns ein Stückchen Kind steckt, dass auch einmal das Wort übernehmen und über dich herrschen möchte!
Sperr es nicht ein, denn es ist glücklicher als du und kann dir deine Sorgen nehmen, wenn auch nur für ein paar Stunden...

Mittwoch, 4. April 2012

Es ist so, wie ich sage, dass es ist...

"Wenn du etwas liebst, lass es frei.
Kommt es zu dir zurück, gehört es dir."

Schlimm genug, wenn man sich gegenseitig eingesteht, darüber nachgedacht zu haben, dass alles gehen zu lassen. Warum? Aus Schutz und der Angst, den anderen mehr damit zu verletzen, wenn sich Menschen gegen einen wenden und so tiefere Einschnitte hinterlassen, als es der Partner je wieder gutmachen könnte. 
Doch das ist falsch. 
Nie sind es Einschnitte, die bewusst von der geliebten Person verursacht werden, sondern entstehen diese vielmehr durch den Einfluss anderer Menschen, die alles versuchen diese Bindung auseinander zu treiben. Doch was bliebe einem, würde die Person, einen verlassen, um zu verhindern, dass man völlig am negativen Einfluss der anderen zerbricht? Was hätte man dann noch?- Nicht einmal mehr die Liebe des anderen, die einen immer wieder dazu bewegte, dass alles auszuhalten und sich wieder aufzurichten, um weiter für das Glück zu kämpfen, dass man in dem anderen fand.
Und so lasse ich nicht das gehen, was ich liebe und lasse nicht auseinanderbrechen, was ich versuche mir aufzubauen.
Ich habe Augen die sehen können.
Ich habe Verstand, den ich nutze und ich mache Erfahrungen, die mich weiter bringen, egal ob sie negativ sind oder positiv, nur weiß ich, dass ich es nicht falsch gemacht habe, für das einzustehen, was ich liebe...


...denn nur Einblicke in das Leben des anderen bringen dich weiter und lassen dich Vertrauen aufbauen, nicht Vorurteile und falsche Hetze, ohne das man den Menschen je so nah an sich herangelassen hat.

Freitag, 30. März 2012

Säumiges Wesen; Ich

...wenigstens wurde so der Boden mal wieder an einer Stelle sorgfältig gewischt und alles riecht- ach herrlich- nach Kaffee. 
So viel zum Thema: "Morgen werde ich nicht... ." Und doch. Sogar verschlafen dank der wundervollen Snooze- Funktion meines Handys, welche nicht dafür konzipiert ist, dass Menschen wie ich nicht mit ihren unproportionierten Fingern ausversehen auf die Taste "Stopp" klicken. Aus. Im Bett liegen geblieben. Prompt nach einer gefühlten Stunde in meinem Kopf die Frage: "Sollte mein Handy nicht bald ein letztes Mal klingeln, damit ich endlich aufstehe?" Die Antwort auf diese Frage bekam ich mit dem Blick auf den Display. Schön dachte ich: "Du hast ja noch gut zehn Minuten um dich a) anzuziehen, b) dir die Zähne zu putzen, c) dich etwas ansehnlicher für deine Mitmenschen zu machen, d) dir etwas schmackhaftes zu Essen zuzubereiten und e) deinen "Guten- Morgen- Ich- bin- wach"- Kaffee durch die brummende Maschine durchlaufen zu lassen. So geschehen heute morgen. Und wie sah es aus? Gut... a) konnte ich natürlich nicht ausfallen lassen, zu b) bin ich nicht gekommen (Ich danke dem Menschen, der den Kaugummi erfand), c) führte ich im Halbschlaf und mit Lichtgeschwindigkeit durch und d) und e) fielen völlig aus. Und in aller Eile auf dem Sprint zum Bus, in meinem Zimmer noch den Kaffee- Pot vom Vortag quer durch das Zimmer verschüttet. Womit wir wieder beim Anfangspunkt angelangt wären, aber man kommt ja sonst nicht dazu, den Boden zu wischen! Somit war die Laune natürlich ganz wundervoll an diesem besagten Morgen.

Schöner Einstieg in den letzten Schultag vor den Osterferien- endlich.
Zu meiner Verwunderung, weil doch heute mein "Glücks- Tag" ist, hielt sich die Schikane, abgesehen von den paar Herzattacken wegen den allseits so geliebten mündlichen Leistungskontrollen, bei denen ich Gott sei dank nicht dran kam,  heute in Grenzen.
Das heißt für mich: Ab in die Ferien und zumindestens ein paar Tage alles an sich vorbeirauschen zu lassen,
was auch nur irgendwie damit zu tun hat, sich schulisch zu betätigen.
Was heißt es noch?
Eine Woche abhauen von hier, ohja... wie ich Straßenbahn- Fahren doch liebe,
aber zu Hause halte ich es nicht mehr aus. Da sehe ich lieber in die Gesichter fremder Menschen, die einen minutenlang angaffen (das ist wenigstens positiv unangenehm), als in diese hier, deren finsteren Blicke man permanent im Rücken spürt.

Sonntag, 29. Januar 2012

Intensiv

"Das erste Mal um sich wirklich lebendig zu fühlen.
 Das erste Mal um die Ketten zu zerbrechen.
 Das erste Mal um vom Schmerz fort zu gehen."

Samstag, 21. Januar 2012

Leben heißt lieben, doch was, wenn man nicht lieben darf?

Ganz oft stellte ich mir die letzten Monaten die Frage, warum es mir einfach nicht vergönnt ist mein eigenes Leben zu leben, ohne das mir jemand reinredet, Vorschriften macht oder gar lächerliche Verbote ausspricht. Eine zeitlang verschwand dieses Problem. Das Problem darüber nachdenken zu müssen, ob es richtig ist was ich jetzt tue, ob ich es darf, welche Folgen es haben könnte. Ich dachte, es lege sich komplett, bis es sich in den letzten Wochen wieder in mein Leben schlich, ähnlich einem Parasit, der immer wiederkehrt, egal wie sehr man auch versucht ihn zu bekämpfen. Und es belastet. Es ist ein immerwährender Druck-mal ist er schwächer und dann wieder stärker, aber er verschwindet nie komplett. Man spürt ihn täglich in der Brust und er pocht wie verrückt. Teils so heftig, dass man es kaum aushält. Mir fiel auf, dass ich es zurzeit liebe mich nur noch zurückziehen und alles auszublenden, vor allem aber die Menschen, die Schuld daran sind, dass dieser Druck auf der Brust nicht fortgeht. 
Ich fühle mich ausgelaugt, müde, so als würde ich am Tag nur aufwachen, um den täglichen Pflichten nachzugehen, wie etwa zur Schule zu gehen, abends um 17.00 Uhr nach Hause zu kommen, zu essen und sich Dinge anzuhören, die man abgrundtief hasst und die nicht gerade positiv dazu beitragen, sich besser zu fühlen. Dazwischen bleibt nicht viel und wenn man anderes plant- wie gehabt- bekommt man es wieder zu spüren, das Gefühl, dass es falsch ist, dumm und nicht richtig. Man solle es doch gefälligst unterlassen. Spaß? Nein warum denn! Meine Wünsche? Die zählen nicht! Mein Leben? Wird bestimmt von anderen. 
Es macht schon lange keinen Spaß mehr und scheint mittlerweile eine Volkskrankheit zu sein, Menschen schlecht zu machen, die man nicht kennt, Vorurteile zu hegen und sich in seiner schlechten Meinung auch noch von anderen permanent bestärken zu lassen.
Danke liebes Umfeld!
Danke, dass ich mich so schlecht fühle!

Mittwoch, 18. Januar 2012

...und doch schenkte es mir Sterne!

"Du kannst süchtig werden, nach diesem ganz bestimmten Gefühl von Traurigkeit genau wie nach der Resignation bis zum Ende. Immer bis zum Ende."

Ja Sterne und ich musste nur zugreifen, um sie zu pflücken!
Willkommen im neuen Jahr. Willkommen in 2012!

Ich fühle mich nun wieder in der Lage, meinen Blog mit neuen Gedanken zu füllen, um aus meinem Leben zu erzählen. Doch ich weiß noch nicht so richtig, wie ich beginnen soll etwas zu schreiben. Wie oft habe ich mir Worte zurecht gelegt, die ich sogleich wieder aus meinem Kopf wischte. Gedanken, die ich versuchte mit Worte zu umkleiden, die zumindestens annähernd alles Geschehene beschreiben sollten und nie nahm ich mir die Zeit, sie mit den Händen festzuhalten, um sie niederzuschreiben.
So viel ist passiert...

Einen Tag nach meinem Geburtstag: 18 Jahre alt bin ich nun. Ein neuer Lebensabschnitt, über den jedoch nicht die geschriebene Zahl bestimmt, sondern eher die Veränderungen in meinem Leben, die dem Ganzen einen Sinn geben, es "neuer Lebensabschnitt" zu nennen.

Was war los in den letzten 8 Monaten? Ich habe mich beinahe kaputtmachen lassen von meinem Umfeld: Von scheinbaren Freunden, die einst neben mir gingen und mit mir lachten. Selbst meine eigene Familie stellte sich gegen mich. Ich sollte lachen. Ich sollte fröhlich sein. Jeder sah mich als eine Person, über die er zu bestimmen hatte und doch ließ ich nie über mich bestimmen. Ich versuchte auszubrechen und habe mir innerhalb kürzester Zeit eine Mauer um mich aufgebaut, die versuchte alles an mir abprallen zu lassen und doch gab es Zeiten, die ließen diese Mauer bröckeln, ließen den Glauben an mich selbst nicht zu. Doch ich habe mich nie komplett einnehmen lassen von all' den Menschen um mich herum, die meinten, dass das was ich tue verkehrt sei und ich mir nur selber schaden würde... Ich habe all' das auf mich genommen. Ich habe gelogen und Dinge getan, die ich von mir selber so nicht kannte, weil ich ausbrechen wollte aus diesem Käfig, den andere versuchten um mich herum zu bauen. Immer mehr Geheimnisse entstanden, unsere Treffen, die Heimlichtuerei, die beinahe alles zerstört hätte. Alles was danach noch folgte, war grausam. Es gab Zeiten, da konnte ich nicht mehr. Ich erinnere mich an den Tag, als in mir kurzzeitig alles zerbrochen war. Dieses Gefühl werde ich wohl nie vergessen, wie ich da lag und bitterlich geweint habe, weil ich das alles nicht fassen wollte. Ich sehe noch das Gesicht von meiner Mutter vor mich, wie kalt sie da stand und was mich in dem Moment überkam, als ihre Worte ihrem Mund wichen. Ich hatte Angst. Wirkliche Angst, dass etwas passieren würde, was ich nicht mehr rückgängig machen kann, dass alles zerstören würde. Das unsere Familie zerstören könnte und mich. Ich zweifelte an allem, so sehr auch an mir. Ich schmiss Gedanken zusammen, dachte das alles, was ich versucht habe sinnlos sei und doch hielt ich weitere Monate aus, stellte mich sogar gegen meine Familie, weil ich von Anfang an wusste, was ich wollte. Immer wieder warfen sich mir Zweifel vor die Füße, doch nie ließ ich mich ganz von dem abbringen, was ich wollte, wen ich wollte.
Als ich dachte, dass es endlich gut werden, sich alles aufklären würde, zerfiel es mir jedoch in den Händen und ich fiel von meinem kurzweiligen Höhenflug auf den knallharten Boden. Warum gerade jetzt? Es hätte alles so schön sein können. Funkstille... und ich dachte, sie sei für immer. Und ich schien zurück zu kriechen. Wie unterwürfig ich mir vorgekommen war, als wäre alles nur ein Spiel gewesen, dass nur einen Verlierer zu ließ, der bereits von Anfang an feststand: Ich. Was hatte das zu bedeuten? Was hatte ich falsch gemacht? War ich nicht diejenige, die gekämpft hatte? Hatten sie von Anfang an recht gehabt?
Dann werde ich alles anders tun und so handelte ich entgegen all' dem, was ich sonst tat und schien mir selber fremd zu werden. Teils schockte ich mich selber. Ich war völlig aus meiner damaligen Haut gefahren und dachte, es sei vorbei. Doch das Blatt wendete sich zum Ende des Jahres. Alles kam anders als gedacht... Wenige Wochen bis ich dich wieder sah. Anders als damals und doch gleich. Zweifel flammten wieder auf. Und sie verblichen mit jedem neu beginnendem Tag mehr und mehr.
Jetzt sage mir, du bist es wert! Ich nahm mehr als ein halbes Jahr auf mich, weil ich bereits am ersten Tag wusste, dass ich dich wollte, die Zeit mit dir, die ich jetzt genieße, nach all' den Tränen, dem Hass und der Angst. Jetzt nimmst du sie mir immer mehr und das Vertrauen wächst zu dir.
Warum hast du diesen Weg gewählt? Warum tat ich es? 
Alles hätte so einfach sein können. Ich hätte all' das nicht durchgestanden, wenn ich nicht von Anfang an gewusst hätte, was ich wollte: Dich! Und ich habe dich. Ich halte dich. So viele Veränderungen gingen in mir vor. Ich bin gefallen und daran gewachsen, doch weiß ich, dass ich wieder falle, wenn ich spüre, dass uns die Zeit nicht gegeben wird und ich dich wieder loslassen muss. Doch ich habe dich. Endlich.

So zeigt mir das Leben, dass es sich lohnt zu kämpfen, seinen eigenen Kopf zu haben, auf sein Herz zu hören und nach dem zu handeln, was man wirklich fühlt.

Anmerk: So wie mich dieses Gefühl durchfuhr, diese Angst, als diese Gerüchte aufkamen, so durchfuhr es mich, als du im Zug sahst, neben mir und mir alles erzählt hast, was dich beschäftigt hatte. Deinen Blick... den werde ich nie vergessen. Du hast es wirklich geschafft, dass ich nichts mehr zu sagen wusste. So lehnte ich nur meinem Kopf an deine Schulter und hoffte darauf, dass dieser Schmerz aus deinem Blick weichen würde und ich keine Angst mehr haben müsste vor allem, was hätte geschehen können, vor all dem, was noch vor uns steht!

2011- Fluch und Segen zugleich.

2012- Bitte sei gut zu mir! Gib uns die Zeit!